Erfahrungsberichte von Mentoren "Lesen auf Distanz"
„Lesen auf Distanz“ – Erste Erfahrungen als Mentor
Etwas aufgeregt war ich schon. Am 20. April 2021 hatte ich meine erste Mentorenstunde mit einem mir unbekannten Jungen von 11 Jahren und dann noch digital.
Vorher waren alle Informationen über die erforderliche Technik, die Einwahldaten der digitalen Jitsi-Stunde und der Termin ausgetauscht worden. Dank der guten Unterstützung von MENTOR war ich auf meine erste Stunde gut vorbereitet.
Pünktlich ging es los. Technisch hatte alles funktioniert und die Internetverbindung war stabil und leistungsfähig, eine wichtige Voraussetzung für eine entspannte digitale Mentorenstunde. Auch ist mein Lesekind technisch interessiert und an den Umgang mit dem Computer gewöhnt.
Knobelaufgaben, Lückentexte und Detektivgeschichten haben wir gemeinsam gelöst, Worte ergänzt und Täter überführt. Nachteilig ist, dass die digitalen Vorlagen nicht aktiv vom Lesekind bearbeitet werden können. Aber mit meiner Unterstützung haben wir auch diesen Nachteil gut ausgeglichen.
Inzwischen haben wir vier Mentorenstunden erfolgreich absolviert. Das „Lesen auf Distanz“ ist sicherlich kein vollwertiger Ersatz für eine Lesestunde mit Präsenz in der Schule, aber erheblich mehr als eine Notlösung. Eine große Hilfe für die Vorbereitung der Lesestunde ist die umfassende digitale Vorlagensammlungen von meinem MENTOR Verein und eine stabile Internetverbindung.
Wennigsen, 15. Mai 2021
Siegbert Hahnefeld
Meine Erfahrungen mit Lesen auf Distanz
Nach einem Online-Einführungsseminar und einem sehr guten Handbuch zum Thema „Lesen auf Distanz“ war meine anfängliche Skepsis sehr schnell verflogen und ich konnte mit meinem Lesekind starten.
Das erste Online-Treffen haben wir zum Test der Technik genutzt, ein wenig über die vergangenen Monate geplaudert und gleich den Termin für die erste „richtige“ Lesestunde vereinbart.
In der ersten Lesestunde haben wir die vom Verein zur Verfügung gestellten Arbeitsblätter genutzt, ein Quiz gespielt und gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit verging. Auch der nächste Termin wurde ausgemacht.
Mittlerweile haben wir bereits drei Online-Lesestunden durchführt. Ich hätte nicht gedacht, dass es so problemlos geht und freue mich schon auf die kommenden Treffen.
Dank der vom Verein zur Verfügung gestellten Unterlagen ist auch der Umgang mit der Technik kein Problem. Natürlich kann und soll das „Lesen auf Distanz“ nicht die Vor-Ort-Treffen ersetzen, aber es ist mehr als nur eine Notlösung.
Barsinghausen, 14. Mai 2021
Rüdiger Seidel
Endlich wieder lesen!
Ich weiß nicht für wen es spannender war für mein Lesekind oder für mich?
Bei unserem ersten Online-Treffen haben wir uns nur unterhalten, um uns ein wenig kennen zu lernen und um uns mit dem neuen Medium vertraut zu machen. Nach meiner Einschätzung ist es auch eine angenehme Abwechslung für mein Lesekind in diesem derzeitigen "Schulalltag". Eine Woche später haben wir dann einen Text von einer Internetseite, den ich nach seinen Interessen ausgesucht hatte, gelesen. Es hat ihm scheinbar auch Spaß gemacht (genau wie mir) denn er hat das gelesene anschließend lächelnd kommentiert.
Das Lesen auf Distanz ist eine tolle Möglichkeit auch in Zeiten von "Abstandsregeln" die Kinder mit Leseschwächen zu unterstützen. Ich freue mich natürlich auf die Zeit, wenn wir wieder in richtigen Büchern lesen können.
Barsinghausen, 15. Mai 2021
Rita Feder
Erfahrungsbericht „Lesen auf Distanz“
Mein Lesekind geht in die LT-Schule und unsere Lesestunde findet wöchentlich mittwochs von 14-15 Uhr statt. Es liest auf einem Tablet. Wir hatten bisher 4 Lesestunden. Technisch gab es bisher kaum Probleme, selten einen kurzzeitigen Verbindungsabbruch oder mal etwas schlechtere Qualität in der Bildübertragung. Der Ton und die Verständlichkeit waren immer hervorragend. Ich muss auch sagen, dass mein Lesekind sehr gut mit dem Tablet klarkommt. In der Regel öffne ich ca. 10 min vor Beginn die Konferenz, so dass mein Lesekind bei der Einwahl bereits einen geöffneten Raum vorfindet.
Wir haben bisher verschiedene Texte gelesen. Auch einiges aus der Kinderzeitung, sofern es interessant war. Mein Lesekind ist sehr motiviert und hat den Willen, besser lesen zu können. Für die nächste Stunde habe ich geplant, zunächst Wörter aus dem kommenden Lesetext zu üben.
Eine Rückmeldung von meinem Lesekind. Es freut sich auf die Lesestunde.
Barsinghausen, 22. Mai 2021
Bernhard Thobe
Erfahrungsberichte von Lehrern "Lesen auf Distanz"
Lesen erweitert den Horizont, die Fähigkeiten und Möglichkeiten insbesondere von SchülerInnen in vielerlei Hinsicht. Daher kommt der Leseförderung eine solch bedeutende Rolle in der Bildung zu.
Seit der Corona Pandemie ist unsere aktive Kooperation mit den MENTOR - Die Leselernhelfer Barsinghausen-Schaumburg e. V. ausgesetzt. Eine individuelle Leseförderung der Kinder in den Schulen ist aufgrund vieler Bestimmungen nicht mehr möglich.
Ein Grund zur Freude ist es, dass der Verein der MENTOR - Die Leselernhelfer Barsinghausen-Schaumburg e. V. ein Konzept entwickelt hat, mit dem „Lesen auf Distanz“ auch zu Hause möglich ist.
Seit einigen Wochen treffen sich die SchülerInnen und die Lesementoren zu festen Zeiten online auf einer zertifizierten Plattform und Lesen.
Die Rückmeldung der SchülerInnen ist durchweg positiv. Die SchülerInnen empfinden diese Möglichkeit als hilfreiche Ablenkung und Unterstützung zu dem derzeitigen Lernen auf Distanz. Ihnen macht diese Chance viel Freude.
Nichtdestotrotz freuen sich alle Beteiligten wieder auf ein zukünftiges Lesen in Form eines persönlichen Treffens innerhalb der Schule.
Barsinghausen, 18. Mai 2021
Hilke Schorr
Goetheschule KGS Barsinghausen
Fachbereichsleitung Deutsch